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Dienstag, 18. April 2017

Tanz in den Karfreitag

Jesus tanzt in den Karfreitag? Kann das sein? Ist das Tanzverbot an Karfreitag nur ein Irrtum, eine theologische Mißdeutung? Gibt es gar kein Leiden Christi, sondern die tanzgewordene Lust auf Leben macht jedes Leiden überflüssig? Liegt die Erlösung gar nicht im Kreuzestod, sondern im Tanz?

Solche gotteslästerlichen Fragen wirft ein Lied auf, welches neuerdings auch in katholischen Gottesdiensten dargeboten wird. Doch auch das offizielle evangelische Gesangbuch kennt das Tanzlied, in dem - angeblich Jesus - von Schöpfung bis Kreuzestod das Tanzbein schwingt. Das Lied geht auf den Gründer der Shaker zurück, die durch Schütteltanz Befremden und durch radikal gelebten Calvinismus Respekt erlangten - und als Sekte ausgestorben sind, obschon sie ganz Kind ihrer Zeit waren: alternativ, modern religiös, technikaffin und geistig aufgeklärt.

In besagten katholischen Gottesdiensten ersteht also eine Häresie wieder auf - und nicht der Erlöser, der Christus. Ein Menetekel.

Tanz in den Karfreitag: Bedeutung und Deutung